Kosten und Studienfinanzierung des Gesundheitsstudiums
Endlich: Das Abitur hast du in der Tasche und einen Studienplatz hast du sicher. Aber jetzt wird es ernst: Das Leben kostet und der Kühlschrank füllt sich nicht von allein. Auch das Studium will finanziert werden. Und jetzt? Bei uns erfährst du, welche Kosten bei einem Studium im Gesundheitswesen auf dich zukommen und wie du sie stemmen kannst.
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Hurraaa, die Schule ist beendet. Jetzt wirst du endlich erwachsen, kannst deine eigenen Wege gehen und die süße Freiheit fernab von zu Hause genießen. Das Studium ist ein wichtiger neuer Lebensabschnitt und mit ihm lacht auch ein großes Stück Eigenverantwortung. Nicht nur im Lernen, sondern auch im Umgang mit dem Geld. Hast du bisher zu Hause gewohnt, war der Kühlschrank vermutlich immer gefüllt, über Miete musstest du dir keine Sorgen machen und die Nebenkosten mussten dich auch nicht interessieren. Dein Taschengeld oder den Lohn aus einem Minijob hast du vielleicht ins Smartphone, Kleidung und Freizeitaktivitäten investiert. Und plötzlich kommen ganz neue Kosten auf dich zu. Welche Kosten das sind und welche Möglichkeiten du hast, sie zu bezahlen, erfährst du bei uns.
Miete, Semesterbeitrag und vielleicht sogar Studiengebühren, Lebensmittel, Lehrmaterialien, Kleidung, Freizeitgestaltung, sonstige Nebenkosten wie GEZ oder Krankenkassenversicherungen – da kann der Kontostand schnell auf den roten Bereich zurasen, wenn das Budget knapp ist. Gerade als Student schwimmst du wohl nicht im Geld. Es sei denn, du hast im Lotto gewonnen oder deine Eltern sind Millionäre – wovon wir jetzt mal nicht ausgehen. Wie also sollst du diesen ganzen Batzen stemmen und wie hoch werden die Kosten wohl insgesamt sein?
Das BAföG (Bundesausbildungsförderungsgesetz) soll garantieren, dass Bildung für jeden einzelnen zugänglich ist. Heute profitiert rund ein Viertel aller Studenten vom BAföG. Und viele wissen wahrscheinlich nicht einmal, dass sie einen Anspruch darauf haben. Oder sie scheuen den „Behördengang“. Dabei können wir diese Finanzierung allen nur ans Herz legen. Denn wenn deine Eltern dich finanziell nicht unterstützen können, hast du ein Recht, das Geld zu beantragen. Und das Tolle am BAföG ist: Es ist ein zinsloses Darlehen, von dem du nur die Hälfte zurückzahlen musst. Bei jahrelangem Höchstsatz zahlst du maximal 10.010 Euro zurück. Der Rest ist geschenkt! Ja, 10.000 Euro sind viel Geld, wenn man es zurückzahlen muss. Doch damit beginnst du frühestens fünf Jahre nach deinem Abschluss und kannst die Rückzahlung noch nach hinten verschieben, wenn es mit dem Karrierestart noch nicht so geklappt hat, wie vielleicht erhofft. Und wenn du den geschuldeten Betrag auf einen Schlag zurückzahlen kannst, wird dir sogar noch ein bestimmter Betrag erlassen.
Der einfachste Weg der finanziellen Unterstützung sind deine Eltern und andere Familienangehörige wie zum Beispiel die Großeltern. Ob und wie dich deine Eltern unterstützen, müsst ihr besprechen. Vielleicht können deine Eltern deine Miete übernehmen oder die Semestergebühren. Vielleicht sind die finanziellen Verhältnisse so gut, dass sie dein komplettes Studium finanzieren. Im Zweifel kannst du deine Eltern fragen, ob sie dir das Kindergeld auszahlen. Dieses steht deinen Eltern beziehungsweise dir bis zu deinem 25. Lebensjahr zu. Die Höhe richtet sich danach, das wievielte Kind deiner Eltern du bist:
Mit einem Nebenjob auf 450 Euro Basis wird der Geldbeutel ein wenig praller und kann dir ein finanzielles Durchatmen verschaffen. Studentenjobs gibt es wie Sand am Meer. Ob du in der Gastronomie arbeitest, in einem Supermarkt, im Hotel an der Rezeption, als wissenschaftlicher Mitarbeiter oder in einer Redaktion zuarbeitest – schau, was dir Spaß macht, was du dir vorstellen kannst und was du mit deinem Studium vereinbaren kannst. Oftmals ist es für den Karriereweg hilfreich, wenn du einen Job hast, der thematisch zu deinem Studium oder deinem Berufswunsch passt.
Sollte es mit dem Geld knapp bleiben, hast du auch die Möglichkeit, einen Bildungskredit bei der KfW zu beantragen. Dies ist für Studenten eine gute Möglichkeit, ihr Studium mit einem Kredit weiter zu finanzieren. Dabei kannst du entscheiden, ob du in einem Zeitraum von zwei Jahren im Monat 100 Euro, 200 Euro oder 300 Euro erhältst. Die Höchstgrenze liegt bei 7.200 Euro (300 Euro für 24 Monate). Der Bildungskredit ist ein zinsgünstiger Kredit, sodass du keine Sorge haben musst, dass es sich um Abzocke handelt oder du dich noch mehr verschuldest. Die Rückzahlung beginnt vier Jahre nach der ersten Auszahlung.
Wusstest du, dass es in Deutschland zahlreiche Stipendien gibt, die nur darauf warten, vergeben zu werden? Die meisten Studenten wissen das nicht oder sehen ihre Chancen auf ein Stipendium bei gleich Null. Doch Stipendien sind nicht nur für die Intelligenz-Cracks gedacht, sondern auch für Studenten, die sich zum Beispiel ehrenamtlich engagieren. Die Zuwendung der Leistungen reicht von der Vollfinanzierung deines Studiums bis hin zu Büchergeld.