Um dich für das Studium einschreiben zu können, musst du bestimmte formale Voraussetzungen erfüllen. Die wichtigste ist eine gültige Hochschulzugangsberechtigung – die kannst du zum Beispiel durch eine der folgenden Qualifikationen nachweisen:
Formal:
- Abitur / Allgemeine Hochschulreife oder
- Fachabitur / fachgebundene Hochschulreife / Fachhochschulreife oder
- einen vergleichbaren Schulabschluss oder
- eine bestimmte berufliche Qualifikation (z. B. Meister).
Je nach Hochschule musst du außerdem ein dreimonatiges Praktikum im Gesundheitswesen absolviert haben. Oft kannst du dieses aber bis zum dritten Semester nachholen. Du findest vereinzelt auch Studienangebote, die eine abgeschlossene Ausbildung im Gesundheitsbereich voraussetzen. Wenn du z. B. bereits als Physiotherapeut*in, Krankenpfleger*in oder Sportkaufmann bzw. Sportkauffrau tätig bist, kannst du dich neben dem Beruf akademisch weiterbilden und dich auf den Bereich Gesundheitsförderung spezialisieren.
Studieren ohne Abitur
Du hast kein Abi? Das ist mittlerweile auch kein Hindernis mehr für ein Studium. An den meisten Hochschulen gibt es heutzutage verschiedene Lösungen. In unserem Artikel zeigen wir dir, wie du Gesundheit ohne Abitur studieren kannst.
Ein Numerus Clausus (NC) wird nur dann relevant, wenn es mehr Bewerber*innen als Studienplätze gibt. Beim Bachelorstudium Gesundheitsförderung ist das in der Regel nicht der Fall – die Chancen auf einen Studienplatz stehen also gut. Wenn du genauer wissen möchtest, wie der NC funktioniert und was er bedeutet, schau gerne in unseren ausführlichen Ratgeber zum Numerus Clausus (NC) im Gesundheitsstudium rein.
Im Studium der Gesundheitsförderung bekommst du das nötige Wissen, um Gesundheit ganzheitlich zu verstehen und gezielt zu fördern. Du setzt dich mit den Ursachen von Gesundheitsproblemen auseinander und lernst, wie man wirksame Maßnahmen entwickelt, um diesen vorzubeugen. Je nach Hochschule können die Schwerpunkte variieren – zum Beispiel mit stärkerem Fokus auf Bewegung, Ernährung, psychische Gesundheit oder betriebliches Gesundheitsmanagement.
Damit du eine Idee vom Studienplan bekommst, haben wir die typischen Fächer nach thematischen Bereichen sortiert:
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Psychologische und medizinische Grundlagen
- Krankheit und Gesundheit
- Medizinische Aspekte der Prävention
- Gesundheitspsychologie
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Prävention und Gesundheitsförderung
- Diagnostik und Trainingswissenschaften
- Bewegungsförderung
- Stressbewältigung
- Arbeit und Gesundheit
- Strategien der Gesundheitsförderung
- Gesundheitsförderung in Bildungs- und Gesundheitseinrichtungen
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Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit
- Gesundheitskommunikation in Digitalen Medien
- Netzwerkarbeit in der kommunalen Gesundheitsförderung
- Gesundheitsberichterstattung
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Weitere Fächer
- Strukturen des Gesundheitswesens
- Betriebliches Gesundheitsmanagement
- Nachhaltigkeit und Digitalisierung in der Prävention
- Grundlagen der BWL
- Grundlagen der Ernährung
- Projektmanagement
Das Gesundheitsförderung Studium wird in folgenden Studienformen angeboten:
Mit einem Abschluss in Gesundheitsförderung eröffnen sich dir vielfältige Berufsperspektiven – denn das Thema Gesundheit spielt in immer mehr Lebensbereichen eine zentrale Rolle. Besonders in Zeiten zunehmender Stressbelastung und wachsender Sensibilität für psychisches Wohlbefinden sind Fachkräfte gefragt, die nicht nur Krankheiten behandeln, sondern die Gesundheitskompetenz stärken und Präventionsmaßnahmen praktisch umsetzen.
Du kannst sowohl mit Einzelpersonen als auch mit ganzen Organisationen arbeiten – etwa in Unternehmen, Schulen, Krankenkassen oder öffentlichen Einrichtungen. Dort planst und koordinierst du Gesundheitsmaßnahmen, entwickelst Konzepte zur Förderung eines gesunden Lebensstils oder setzt Programme zur Stressbewältigung, Ernährung oder Bewegung um. Auch Kommunikation und Aufklärung – z. B. über Social Media oder in Kampagnen – gehören je nach Stelle zu deinen Aufgaben.
Dein Gehalt nach dem Studium variiert je nach Branche, Berufserfahrung, Arbeitsort und Arbeitgeber. Grundsätzlich gilt: Je mehr Verantwortung, Leitungserfahrung oder Spezialisierung du mitbringst, desto besser fällt dein Gehalt aus. Das durchschnittliche Monatsgehalt für Gesundheitsförder*innen liegt zwischen 2.700 Euro bis 4.580 Euro brutto. Als betrieblicher Gesundheitsmanager*in kannst du zwischen 2.900 Euro bis 5.300 Euro brutto monatlich erwarten.
(Quelle: gehalt.de, Stand: 06/2025)
Klick dich auch in unseren Artikel Gehalt im Gesundheitswesen. Dort haben wir noch mehr Gehaltsangaben aufgeführt, an denen du dich orientieren kannst.
Wie hoch die Kosten für dein Gesundheitsförderung Studium sind, hängt in erster Linie davon ab, ob du dich für eine staatliche oder eine private Hochschule entscheidest.
Staatliche Hochschulen
An öffentlichen Hochschulen werden die Studiengänge überwiegend durch die Bundesländer finanziert. Deshalb fallen hier normalerweise keine Studiengebühren an. Du musst allerdings den Semesterbeitrag zahlen, der jedes Sommer- und Wintersemester fällig wird. Dieser setzt sich typischerweise aus dem Sozialbeitrag, dem Ticket für den öffentlichen Nahverkehr, dem Beitrag zur Studierendenschaft sowie einer Verwaltungsgebühr zusammen. Je nach Hochschule bewegt sich der Betrag zwischen etwa 60 und 450 Euro pro Semester. Beachte: Für bestimmte Gruppen wie Zweit- oder Langzeitstudierende sowie internationale Studierende aus Nicht-EU-Ländern können zusätzliche Regelungen gelten.
Private Hochschulen
Private Einrichtungen finanzieren sich in erster Linie über Studiengebühren, weshalb die Kosten hier deutlich höher liegen. Ein einheitliches Gebührenmodell gibt es nicht: Manche Hochschulen berechnen die Kosten pro Monat, andere pro Semester. Auch Standort und Zeitpunkt des Studienbeginns (Sommer- oder Wintersemester) können die Höhe der Gebühren beeinflussen. Zusätzlich können weitere Kosten wie Semesterbeiträge, Anmeldegebühren oder Prüfungsgebühren hinzukommen. Für ein Studium im Bereich Gesundheitsförderung an einer privaten Hochschule solltest du aktuell (Stand 2025) mit ca. 390 Euro pro Monat rechnen.
Du hast den passenden Studiengang für dich gefunden und siehst plötzlich nur noch die Kosten, die auf dich zukommen? Keine Sorge – es gibt verschiedene Möglichkeiten der Studienfinanzierung. Wir listen dir einige davon auf:
- BAföG
- Studium mit Nebenjob finanzieren
- Unterstützung der Eltern
- (KfW) Studienkredite
- (Hochschuleigene) Stipendien
- Ratenzahlung
- von der Steuer absetzen
- Hochschulrabatte (zum Beispiel Treue- und Geschwisterrabatte) und Angebote
- Bildungsfonds = Umgekehrter Generationenvertrag (UGV)
Wir erläutern dir alles rund um das Thema Kosten und Studienfinanzierung in unserem ausführlichen Ratgeber.
Wie auch schon im Bachelor kombiniert der Master Gesundheitsförderung mit Prävention oder anderen Bereichen. Du findest auch passende Masterangebote unter „Public Health“ oder „Betriebliches Gesundheitsmanagement“.
Wenn du einen Bachelorabschluss im Bereich Gesundheitswissenschaften oder einem ähnlichen Bereich mitbringst, kannst du dich für den Master Gesundheitsförderung bewerben. Je nach Hochschule musst du ebenfalls gute Englischkenntnisse sowie ein mindestens dreimonatiges Praktikum vorweisen. Es kann aber auch sein, dass mehr Praxiserfahrung gefordert wird. Schau dir die Voraussetzungen deines Wunschstudiengangs am besten auf der Website der Hochschule an.
Du kannst den Master Gesundheitsförderung berufsbegleitend oder auch in Vollzeit studieren. Du schließt das Studium in der Regel in drei bis fünf Semestern mit dem Master of Science ab.