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Zahnmedizin Studium

Du willst Menschen beim Erhalt ihrer Gesundheit helfen? Du bist einfühlsam, handwerklich geschickt und bei einem strahlend weißen Lächeln geht dein Herz auf? Dann ist das Zahnmedizin Studium das Sprungbrett zu deiner erfolgreichen Karriere als Zahnarzt bzw. Zahnärztin. Was sind die Voraussetzungen für das Studium, wie läuft das Zulassungsverfahren ab und welche Hochschulen kommen in Frage? Antworten auf diese und weitere Fragen zu Ablauf, Inhalten, Kosten, Karrieremöglichkeiten und möglichen Alternativen zum Zahnmedizin Studium findest du hier.

Allgemeines zum Studium

Der jährliche Besuch beim Zahnarzt oder der Zahnärztin des Vertrauens ist für die einen Routine, für andere eine Qual. Dennoch wissen die meisten von uns, dass der regelmäßige Besuch nicht nur bei Kindern immens wichtig ist.

Vermutlich treibt dir der Gedanke an deinen nächsten Besuch in der Zahnarztpraxis keine Schweißperlen auf die Stirn. Das ist schön, denn der Beruf von Zahnmediziner*innen ist nicht nur enorm wichtig, sondern auch ausgesprochen interessant und lehrreich. Wusstest du, dass viele Probleme im Mundraum mit Vorgängen im gesamten Körper zusammenhängen können? Das ist auch der Grund, weshalb du gerade in den ersten Semestern des Zahnmedizin Studiums, ähnlich wie im Medizinstudium, alles Relevante zum Aufbau und den Funktionen des menschlichen Körpers lernst.

Übrigens gehören Zahnmediziner*innen zur Berufsgruppe der Humanmediziner*innen. Viele Kurse der ersten Semester finden daher gemeinsam mit Studierenden der Humanmedizin statt.

Als Zahnarzt bzw. Zahnärztin ist es dein Ziel, Krankheiten und Fehlstellungen am Gebiss zu erkennen, diese erfolgreich zu behandeln oder ihnen vorzubeugen. Du bist zuständig für die Durchführung der regelmäßigen Vorsorgetermine deiner Patient*innen, die fachkundige Beratung und die Behandlung bei akuten Schmerzen. Hinzu kommen das Vorbeugen von Kiefer- und Mundproblemen sowie die Korrektur der Zahnstellung und das Erkennen und Behandeln von Kiefer-, Mundhöhlen- und Zahnerkrankungen.

Das Zahnmedizin Studium punktet von Anfang an mit hohem Praxisbezug: Du belegst in den ersten Semestern sogenannte Phantomkurse, in denen du die praktische Anwendung des bereits Gelernten an Dummies simulieren kannst. In den höheren Semestern darfst du dich an „echte“ Patient*innen heranwagen.

Zahnmedizin Studium: Starte

als Zahnexpert*in durch

Zahnmedizin Studium auf einen Blick

Regelstudienzeit

10 Semester + 1 Prüfungssemester

Gut zu wissen

  • viele Kurse der ersten Semester belegst du mit Studierenden der Humanmedizin
  • bevor du deine praktischen Kenntnisse an „echten“ Patient*innen anwendest, übst du an Dummies

NC

im Einserbereich

Das Richtige für...

… alle, die für medizinische Themen brennen, handwerklich geschickt sind und keine Scheu vor dem Umgang mit Menschen haben.

Inhalte: Was lerne ich im Zahnmedizin Studium?

Das Zahnmedizin Studium besteht aus dem fünfsemestrigen Vorklinischen Teil und dem fünfsemestrigen Klinischen Teil. Damit du in etwa weißt, was dich inhaltlich erwartet, stellen wir dir im folgenden Abschnitt mögliche Fächer und Studieninhalte vor. Dabei ist wichtig zu erwähnen, dass der Studienablauf zwar einheitlich geregelt ist, die Inhalte jedoch von Universität zu Universität leicht voneinander abweichen können. Informationen zu den genauen Studieninhalten erhältst du bei der jeweiligen Hochschule. Schau dazu gern in unserer Hochschuldatenbank vorbei.

Inhalte der Vorklinik

In den ersten beiden Semestern geht es vor allem erst einmal darum, naturwissenschaftliche und zahntechnische Grundlagen zu schaffen und zum Teil auch an bereits vorhandene Kenntnisse aus dem Abitur anzuknüpfen. Diese Kenntnisse und Fähigkeiten dienen als Grundlage für die Arbeit an Patient*innen. Doch kaum hat das Zahnmedizin Studium begonnen, steht auch schon die erste Hürde bevor: das Vorphysikum (naturwissenschaftliche Vorprüfung). Dieses findet häufig in der vorlesungsfreien Zeit nach dem zweiten oder dritten Semester statt und besteht aus drei mündlichen Prüfungen in den Fächern Physik, Chemie und Biologie. Dabei kann alles bereits Erlernte abgefragt werden. Solltest du das Vorphysikum nicht bestehen, hast du die Möglichkeit, es einmal zu wiederholen. Wenn du die Prüfungen gemeistert hast, kannst du einen Haken an die erste zahnmedizinische Staatsprüfung setzen.

Im Anschluss daran folgen Fächer wie Anatomie, Histologie, Physiologie, Biochemie, der Zahntechnikkurs TPK (Technischer Kurs der Propädeutik) und die Phantomkurse 1 und 2. Im TPK geht es unter anderem um zahntechnische Grundlagen und deren Anwendung, wie beispielsweise die Herstellung von Prothesen und Goldkronen. Die zwei Phantomkurse bauen aufeinander auf. Dabei steht, wie der Name bereits vermuten lässt, die Arbeit mit Phantomen, also Dummies, im Vordergrund. An den Phantomen werden alle wichtigen Tätigkeiten, wie beispielsweise das Bohren oder Kronen, erprobt. Nach dem fünften Semester steht dann die zweite große Staatsprüfung an: das Physikum (zahnärztliche Vorprüfung). Das Physikum besteht aus einer praktischen und vier mündlichen Prüfungen in den Fächern, die du im Anschluss an das Vorphysikum belegt hast. Die praktische Prüfung wird an insgesamt sieben Tagen durchgeführt.

Mit dem Bestehen des Physikums schließt du den ersten, eher theoretisch orientierten Teil deines Studiums ab und bist für die nächste Runde zugelassen: die Klinik.

Inhalte der Klinik

Der klinische Abschnitt deines Studiums dauert weitere fünf Semester. Der Fokus liegt dabei klar auf der Wissensvertiefung und Verbindung human- und zahnmedizinsicher Inhalte sowie der praktischen Anwendung. Du führst praktische Arbeiten an Modellen durch und behandelst in den höheren Semestern deine ersten „richtigen“ Patienten – natürlich unter professioneller Aufsicht. Folgende Fächer sind unter anderem Teil des klinischen Abschnitts:

  • Dermatologie
  • Hygiene und Mikrobiologie
  • Innere Medizin
  • KFO - Propädeutik
  • Kieferorthopädie
  • Operationskurs
  • Pathohistologie
  • Parodontologie
  • Pharmakologie
  • Prothetik
  • Röntgen
  • „Spritzenkurs“
  • Klinische Untersuchungsmethoden

Den Abschluss des klinischen Teils und des gesamten Studiums bildet, wie bereits kurz thematisiert, das Staatsexamen (Zahnärztliche Prüfung). Ähnlich wie das Physikum besteht das Staatsexamen aus einem mündlichen und einem praktischen Teil, ist jedoch deutlich umfangreicher. In über fünf Monaten erwarten dich sowohl praktische Wochen als auch 16 mündliche Prüfungen. Dabei musst du dein Wissen aus den vergangenen zehn Semestern unter Beweis stellen. Doch wenn diese intensive Phase überstanden ist, darfst du dich ZA (Zahnarzt*-ärztin) oder, wenn du nebenbei deine Doktorarbeit geschrieben hast, Dr. med. dent. nennen und kannst mächtig stolz auf dich sein.

Passende Hochschulen für Zahnmedizin

Das Zahnmedizin Studium wird ausschließlich an Universitäten angeboten. Nach deinem abgeschlossenen Studium hast du die Möglichkeit, dich mit verschiedenen berufsbegleitenden Masterstudiengängen in eine bestimmte Richtung weiterzubilden und ggf. auf ein spezielles Fachgebiet zu vertiefen.

Welche Voraussetzungen muss ich erfüllen?

Formale Voraussetzungen

Zahnmedizin ist ein sehr beliebtes Studienfach, daher ist es nicht leicht, einen Studienplatz zu ergattern. Besonders der Zahnmedizin NC ist eine Hürde.

Doch alles auf Anfang: Für die Aufnahme des Studiums benötigst du eine Hochschulzugangsberechtigung für Universitäten. Diese erlangst du in der Regel durch das Abitur, also die Allgemeine Hochschulreife. Allerdings hast du auch die Möglichkeit auf Umwegen, beispielsweise durch eine entsprechende Berufsausbildung oder den Abschluss auf zweitem Bildungsweg, eine Eintrittskarte ins Zahnmedizin Studium erhalten.

Fachliche Voraussetzungen

Neben den formalen Voraussetzungen solltest du für dein Zahnmedizinstudium auch folgende Vorkenntnisse mitbringen:

  • Grundlagenkenntnisse in den naturwissenschaftlichen Fächern Biologie, Physik und Chemie
  • gute mathematische Kenntnisse
  • gute Englischkenntnisse (insbesondere zum Studium der Fachliteratur)
  • Latinum (Nachweis kann häufig vor Beginn des Physikums nachgereicht werden)

Ein spezielles Vorpraktikum wird für das Zahnmedizin Studium nicht gefordert, da dir alle Kenntnisse und Fertigkeiten im Rahmen der zahlreichen praktischen Übungen vermittelt werden.

Persönliche Voraussetzungen

Das Zahnmedizin Studium ist sehr anspruchsvoll und erfordert ein hohes Maß an Motivation, Konzentrationsvermögen, hoher Aufnahmefähigkeit und Lernbereitschaft. Wichtig ist auch, dass du handwerklich geschickt bist und über eine ruhige Hand bzw. Fingerspitzengefühl verfügst.

Darüber hinaus solltest du dazu in der Lage sein, empathisch, geduldig und gleichzeitig professionell im Umgang mit Menschen aufzutreten. Als Zahnmediziner*in verpflichtest du dich zur bestmöglichen Behandlung deiner Patient*innen und daher sollte das deren Wohlergehen bei deiner täglichen Arbeit stets im Vordergrund stehen.

Wie läuft das Zulassungsverfahren ab?

Du weißt nun, dass Studienplätze in der Zahnmedizin heiß begehrt sind und es leider jedes Jahr mehr Bewerber*innen gibt als Plätze vergeben werden. Die Studienplatzvergabe erfolgt über hochschulstart.de zu verschiedenen prozentualen Anteilen. Bisher waren die Kriterien die Abiturnote, gesammelte Wartesemester und ein hochschuleigenes Auswahlverfahren. Seit 2020 gibt es allerdings eine Neuerung im Auswahlverfahren. Die Wartezeitquote fällt demnach weg und die Vergabe erfolgt nun zu

  • 30 % nach der Abiturnote,
  • 10 % nach der zusätzlichen Eignungsquote und
  • 60 % nach einem hochschuleigenen Auswahlverfahren.

Eine "Schritt für Schritt"-Anleitung, um dich beim Bewerbungsprozess über hochschulstart.de für das Zahnmedizin Studium zu unterstützen, findest du in unserem Ratgeberartikel "Hochschulstart Medizin".

Zulassung über die Abiturnote

Ist die Note deiner Hochschulzugangsberechtigung sehr gut, kann es durchaus sein, dass du darüber an deinen Studienplatz kommst und weitere Kriterien keine große Rolle spielen. In den letzten Jahren lag der Numerus Clausus (NC) immer im Einser-Bereich, häufig zwischen 1,0 und 1,3. Hochschulstart.de veröffentlicht die NC-Werte der letzten Jahre. Doch Achtung: diese Werte dienen lediglich zur Orientierung. Der NC wird jedes Semester aus allen Bewerbungen ermittelt. So kann der Wert im nächsten Semester also durchaus von dem Wert des letzten Studienhalbjahres abweichen.

NC-Werte der letzten Semester

SemesterNumerus Clausus
Wintersemester 2023/24zwischen 1,0 und 1,3
Sommersemester 2023zwischen 1,0 und 1,4
Wintersemester 2022/23zwischen 1,0 und 1,3
Sommersemester 2022zwischen 1,0 und 1,5
Wintersemester 2021/2022zwischen 1,1 und 1,3

Zulassung über die zusätzliche Eignungsquote

Die Wartezeitquote wurde bis zum Sommersemester 2023 komplett durch die Eignungsquote ersetzt.

Bei der Eignungsquote werden nur notenunabhängige Kriterien berücksichtigt.

Hier werden häufig die Ergebnisse des TMS (Test für Medizinische Studiengänge, siehe weiter unten) einbezogen. Die Teilnahme am TMS ist freiwillig. Gute Ergebnisse wirken sich allerdings sehr positiv auf deinen Rang im Auswahlverfahren aus. Darüber hinaus werden beispielsweise Punkte für abgeschlossene Ausbildungen, anerkannte Dienste oder Preise in einem für das Studium relevanten Bereich vergeben.

Einige Hochschulen setzen zusätzlich einen oder mehrere der folgenden Studierfähigkeitstests für medizinische Studiengänge ein:

  • HAM-Nat – Hamburger Auswahlverfahren für medizinische Studiengänge (Naturwissenschaft)
  • HAM-SJT – Hamburger Auswahlverfahren für medizinische Studiengänge (Situational Judgement Test)
  • HAM-Man – Hamburger Auswahlverfahren für medizinische Studiengänge (Manuelle Drahtbiegeprobe)

Gut zu wissen: Die Teilnahme an den HAM-Tests ist ebenfalls freiwillig. Du musst dich eigenständig darum kümmern, sie rechtzeitig abzulegen, damit du die Ergebnisse rechtzeitig bei der Bewerbung für ein Zahnmedizin Studium zur Hand hast. Die Anmeldung erfolgt über die Auswahlzentrale.

 

Was ist der TMS?

= Test für Medizinische Studiengänge

  • fachspezifischer Studierfähigkeitstest
  • ein gutes Ergebnis erhöht die Chancen auf einen Studienplatz (ein nicht so gutes verschlechtert deinen Rang aber nicht)
  • freiwillige Teilnahme
  • findet einmal pro Jahr statt (i. d. R. im Mai)
  • jeder darf nur einmal teilnehmen
  • kostet 100 Euro
  • Testort ist nach Verfügbarkeit frei wählbar
  • Bewerbung erfolgt über Hochschule
  • besteht aus neun Untertests

Das wird u. a. geprüft:

  • naturwissenschaftliches und medizinisches Grundverständnis
  • räumliches Vorstellungsvermögen
  • visuelle Wahrnehmung
  • Merkfähigkeit
  • Konzentration und Sorgfalt

Das wird nicht geprüft:

  • Fachwissen
  • Prüfungswissen aus den Abiturfächern

Weitere Infos zum TMS sowie die Möglichkeit zur Anmeldung findest du auf der Website zum Test für Medizinische Studiengänge.

Zulassung über ein hochschuleigenes Auswahlverfahren

Wonach im hochschuleigenen Verfahren entschieden wird, bestimmt, wie der Name bereits vermuten lässt, jede Hochschule selbst. Dabei müssen mindestens 40 % der Kriterien notenunabhängig sein.

Hochschulen setzten in der Regel eine oder mehrere dieser Kriterien ein:

  • Interviews
  • Berufstätigkeit, Berufsausbildung, Dienst oder Preise
  • TMS Test für Medizinische Studiengänge
  • HAM-Nat – Hamburger Auswahlverfahren für medizinische Studiengänge (Naturwissenschaft)
  • HAM-SJT – Hamburger Auswahlverfahren für medizinische Studiengänge (Situational Judgement Test)
  • HAM-Man – Hamburger Auswahlverfahren für medizinische Studiengänge (Manuelle Drahtbiegeprobe)

Wir legen dir ans Herz, dich an mehreren Unis in ganz Deutschland für Zahnmedizin zu bewerben. Das kann deine Chance auf eine Studienzulassung enorm erhöhen. Darüber hinaus solltest du in jedem Fall den TMS absolvieren. Denn dieser wird bei der Studienplatzvergabe immer wichtiger.

Studienablauf: Wie läuft das Zahnmedizin Studium ab?

Das Zahnmedizin Studium besteht, wie bereits erwähnt, aus zwei Studienabschnitten: der Vorklinik, vom ersten bis zum fünften Semester, und der Klinik, vom sechsten bis zum zehnten Semester. Die Regelstudienzeit beträgt demnach zehn Semester. Danach folgt ein Prüfungssemester für das Staatsexamen, die Zahnärztliche Prüfung. Drei große Hürden, die es während des Studiums zu überwinden gilt, sind das Vorphysikum (Naturwissenschaftliche Vorprüfung), das Physikum (Zahnärztliche Vorprüfung) und das bereits genannte Staatsexamen (Zahnärztliche Prüfung). Hinzu kommen mündliche, schriftliche und praktische Prüfungen der einzelnen Fächer. Der Studienablauf ist in der Approbationsordnung für Zahnärzte geregelt und ist daher im Großen und Ganzen an allen Universitäten in Deutschland gleich.

Mit bestandenem Staatsexamen kann der Antrag auf Approbation gestellt werden. Doch keine Angst, dieser ist rein formell und du musst keine weitere Prüfung ablegen. Mit der Approbation erhältst du die uneingeschränkte Berufserlaubnis und darfst die Berufsbezeichnung Zahnarzt bzw. Zahnärztin führen.

Wenn du promovieren willst, solltest du im Idealfall bereits während des Studiums die Dissertation in Angriff zu nehmen. Im Anschluss an die Promotion bist du berechtigt, den Titel „Dr. med. dent.“ zu führen. Heutzutage ist eine Promotion nach dem Zahnmedizin Studium besonders bei den jüngeren Absolvent*innen nicht mehr unbedingt üblich. Für deine berufliche Tätigkeit als Fachkraft der Zahnmedizin ist diese auch nicht zwingend erforderlich. Welche Karrieremöglichkeiten du nach dem Zahnmedizin Studium hast, erfährst du weiter unten im Abschnitt Karriere.

Wie viel kostet das Zahnmedizin Studium?

Beim Studium an einer staatlichen Universität zahlst du in der Regel nur Semesterbeiträge in Höhe von 180 bis 450 Euro. Im Grunde gilt das auch für ein Zahnmedizin Studium, jedoch fallen hier hohe Materialkosten an. Einige Hochschulen stellen den Studierenden Material zur Verfügung, andere wiederum verlangen, dass die Studierenden die Kosten dafür selbst tragen. Weitere Informationen dazu findest du bei der Studienberatung der jeweiligen Hochschule.

Grundsätzlich benötigst du für dein Zahnmedizin Studium zahnmedizinische Geräte und Instrumente, aber auch Verbrauchsmaterialien wie Gips, Fräser und Schleifer, Modellzähne, Messer etc. Die Materialkosten lassen sich in zwei Bereiche einteilen: Für den vorklinischen Studienabschnitt benötigst du einen Instrumentenkoffer. Dieser kostet neu rund 1.500 Euro. Nach der Vorklinik folgt der klinische Abschnitt. Dazu ist die Anschaffung eines Klinikkoffers erforderlich. Da die Kosten dafür bei rund 2.500 Euro liegen, empfiehlt es sich, den Instrumentenkoffer aus dem vorklinischen Studienabschnitt zu verkaufen und das verdiente Geld in den Kauf des neuen Koffers zu investieren. Der Klinikkoffer enthält beispielsweise Füllungsmaterial, Zangen und Modellierinstrumente. Welche genauen Materialien deine beiden Koffer unbedingt enthalten sollten, kannst du auf der Materialliste der jeweiligen Universität nachlesen. Wir empfehlen dir, dich frühzeitig um das benötigte Material zu kümmern, damit du zu Beginn des jeweiligen Semesters gut ausgestattet bist.

Häufig lohnt es sich auch, die Preise verschiedener Anbieter zu vergleichen und ggf. auch gebraucht zu kaufen. Falls du einen Zahnarzt oder eine Zahnärztin mit einer eigenen Zahnarztpraxis in deinem Bekanntenkreis hast, ist auch die günstigere Beschaffung über die herstellenden Unternehmen eine mögliche Option, um etwas Geld zu sparen. Einige Materialanbieter bieten zudem häufig einen Studierendenrabatt an. Und auch Universitäten wissen um die teuren Beschaffungskosten für das Zahnmedizin Studium und bieten daher häufig Sammelbestellungen für ihre Studierenden an. Dabei bezahlst du meist weniger als beim Einzelkauf.

Wir können also festhalten, dass ein Zahnmedizin Studium nicht gerade günstig ist. Jedoch wollen wir betonen, dass du dich auf gar keinen Fall davon abschrecken lassen solltest, wenn dieses Studium dein Traum ist. Halte dir vor Augen, dass du mit dem gesamten Material im Rahmen der praktischen Arbeiten bestens auf dein Berufsleben als Zahnarzt / Zahnärztin vorbereitet wirst und im Anschluss die Kosten wieder reinholen kannst. Außerdem kannst du das angeschaffte Material in Zukunft mit großer Wahrscheinlichkeit auch in deiner eigenen Praxis einsetzen. In unserem ausführlichen Artikel zu Kosten und Studienfinanzierung des Gesundheitsstudiums geben wir dir außerdem weitere Tipps zum Thema Finanzierungsmöglichkeiten mit auf den Weg.

Wie sind die Karriereaussichten nach dem Studium?

Ein absolviertes Zahnmedizin Studium bietet vielerlei Möglichkeiten für eine erfolgreiche Karriere. Ein Großteil der Studierenden strebt sicherlich das Ziel an, in einer Zahnarztpraxis tätig zu werden oder sogar eine eigene Praxis zu eröffnen, jedoch gibt es weitaus mehr Möglichkeiten in dieser Branche Fuß zu fassen. Nicht unwichtig zu erwähnen ist im Übrigen, dass die zahnmedizinische Forschung niemals stillsteht und daher eine ständige Fort- und Weiterbildung auch nach dem Studium unerlässlich ist.

Nach der Approbation hast du weitaus mehr Möglichkeiten, die über die Tätigkeit in einer Zahnarztpraxis hinausgehen. Mögliche Einsatzgebiete sind beispielsweise:

  • Pflegeheime
  • Zahnmedizinische Kliniken
  • das Militär
  • öffentliche Stellen, z. B. Gesundheitsämter
  • Pharmaunternehmen (für Tests medizinischer Medikamente)
  • die Forschung und Lehre an Hochschulen und Forschungseinrichtungen

Wenn du dich allerdings für die Arbeit in (d)einer Praxis entscheidest, solltest du wissen, dass du für die Tätigkeit als Kassenarzt bzw. Kassenärztin zusätzlich zum Zahnmedizin Studium eine zweijährige Vorbereitungszeit in einer Zahnarztpraxis oder Universitätszahnklinik absolvieren musst. Interessant zu wissen ist auch, dass es neben Einzelpraxen insbesondere in größeren Städten vermehrt Gemeinschaftspraxen gibt. Das hat den Grund, dass eine eigene Praxis nicht gerade günstig ist. Deshalb kommt es häufig vor, dass Gemeinschaftspraxen über hochwertigere und modernere Ausrüstung verfügen, da die Kosten geteilt werden.

Ist es dein Traum als Facharzt*ärztin für Kieferorthopädie zu arbeiten, musst du zusätzlich zum Studium eine dreijährige Ausbildung an einer Universitätszahnklinik absolvieren. Als Facharzt*ärztin für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirugie benötigst du neben dem abgeschlossenen Zahnmedizin Studium einen Abschluss als Humanmediziner*in und eine mehrjährige Weiterbildung.

Welches Gehalt verdiene ich nach dem Zahnmedizin Studium?

Es ist schwierig, allgemeingültige Aussagen zum Gehalt zu machen, denn es spielen einfach zu viele Faktoren in die Vergütung nach deinem Studium ein: Branche, Unternehmensgröße, Standort, Position, Berufserfahrung etc. – und dein persönliches Verhandlungsgeschick. Du solltest Gehälter also immer nur als groben Richtwert nutzen.

Wir haben für dich recherchiert und folgende Angaben zum Gehalt nach dem Zahnmedizin Studium gefunden:

Als Assistenzzahnarzt*-ärztin kannst du mit 2.830 bis 4.330 Euro brutto im Monat rechnen (Quelle: academics.de).

Bei einer Anstellung als Zahnärzt*in im öffentlichen Dienst wirst du nach Tarifvertrag bezahlt. Dort verdienst du zu Beginn deiner Laufbahn ca. 4.540 Euro bzw. 5.017 Euro brutto im Monat in Krankenhäusern. In leitender Position, beispielsweise in einem MVZ (Medizinisches Versorgungszentrum), kannst du sogar mit einem Gehalt um die 7.000 Euro rechnen. Zahnarztpraxen erwirtschaften im Jahr auch schon mal um die 200.000 Euro brutto Reinertrag, beschäftigen aber natürlich auch mehrere Ärzt*innen.

(Quellen: oeffentlicher-dienst.info, Gehalt.de Stadt 06/2024)

Welche Alternativen gibt es zum Zahnmedizin Studium?

Du weißt bereits, dass die Plätze für ein Zahnmedizin Studium hart umkämpft sind. Und wir wollen es auch gar nicht schönreden: Zahnarzt bzw. Zahnärztin wirst du leider wirklich nur mit einem abgeschlossenen Zahnmedizin Studium. Aber keine Angst, es gibt einige spannende Alternativen, die dir dennoch den Eintritt in den Gesundheitsbereich ermöglichen können.

Bei einer akademischen Alternative denken wir beispielsweise an die folgenden Bachelorstudiengänge:

  • Dental Hygienist
  • Dentaltechnologie
  • Dentalhygiene und Präventionsmanagement

Passende Hochschulen

Wenn du gar nicht unbedingt ein Studium anstrebst, kannst du beispielsweise eine Ausbildung zum*r Zahnmedizinischen Fachangestellten absolvieren. Möglicherweise kannst du dich im Anschluss noch einmal bei Universitäten bewerben und wirst aufgrund deiner fachlich relevanten Berufserfahrung diesmal zum Zahnmedizin Studium zugelassen.

Natürlich hast du auch immer die Möglichkeit, dein Glück im Ausland zu probieren. In Österreich und Ungarn kannst du beispielsweise auf Deutsch studieren und da der Abschluss hier anerkannt wird, hast du im Anschluss an dein Auslandsstudium sogar die Möglichkeit, in Deutschland zu arbeiten.

Darüber hinaus stellen wir dir auf unserem Portal zahlreiche Infos zu weiteren Gesundheitsstudiengängen zur Verfügung. Dabei sind beispielsweise die Studienfächer Gesundheitsmanagement, Gesundheitswissenschaften und Medizinmanagement. Schau dich gerne um, vielleicht findest du die passende Alternative zum Zahnmedizin Studium.

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