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Biomedizin Studium

Du willst in den Kampf gegen menschliche Erkrankungen ziehen und womöglich unzählige Leben retten? Du findest es faszinierend, Blutproben zu untersuchen, Zellveränderungen zu entschlüsseln und Bakterien zu identifizieren? Mit einem Biomedizin Studium wirst du mit der notwendigen Fachexpertise ausgestattet, um im besten Fall deine Fußstapfen in der Menschheitsgeschichte zu hinterlassen. Im nachfolgenden Artikel erfährst du alles Wissenswerte rund um das biomedizinische Studium. Von relevanten Hochschulen, über Studieninhalte, bis zu Karriereaussichten nach dem Abschluss.

Die Biomedizin ist ein interdisziplinäres Studienfach und siedelt sich an der Schnittstelle zwischen Medizin und Biowissenschaften an. Der Fokus liegt vor allem auf der Forschung. Der Semesterplan ist während des Bachelor- und Masterstudiums durchzogen von Laborpraktika und Forschungsprojekten.

Ziel der akademischen Ausbildung ist es, zelluläre und molekulare Mechanismen und Funktionsweisen des menschlichen Körpers aufzuschlüsseln, Krankheiten zu ergründen und darauf aufbauend Diagnosemethoden und Therapieansätze zu optimieren oder grundlegend neu zu entwickeln.

Aufgrund des hohen praktischen Anteils des Biomedizin Studiums umfassen die Studiengänge meist nur eine recht kleine Gruppe an Studierenden. In der Regel werden 30 bis 60 Studieninteressierte aufgenommen, bei den Masterangeboten teilweise maximal 15. Der Studienbeginn erfolgt überwiegend nur zum Wintersemester. Es ist demnach empfehlenswert, sich frühzeitig zu informieren und zu bewerben.

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Dein Weg zum Biomedizin Studium

Studieninhalte

Das Biomedizin Studium kannst du sowohl als grundständiges sowie als weiterführendes Studium angehen. Inhaltlich greifen das Bachelor- und Masterstudium Hand in Hand. Die Auswahl an Fächern und die jeweilige Gewichtung der Themengebiete können bei den Universitäten und Fachhochschulen allerdings sehr differenziert ausfallen. Da schmökerst du am besten nochmal im Modulhandbuch deiner Wahl-Uni und informierst dich über das explizite Fächerangebot.

Bachelor

Nach dem Startschuss erwartet dich eine geballte Ladung naturwissenschaftlicher Grundlagen. Ergänzt werden diese im weiteren Verlauf durch elementares Wissen aus dem Bereich der Humanmedizin. Konkret können zum Beispiel diese Fächer auf dich warten:

Grundlagen der NaturwissenschaftGrundlagen der Humanmedizin
  • Biologie
  • Chemie
  • Physik
  • Mathematik
  • Biometrie
  • Anatomie
  • Zellbiologie
  • Histologie
  • Biochemie
  • Physiologie

So wie nahezu überall sind auch in diesem Studiengang gute Englischkenntnisse essenziell. In erster Linie aufgrund der überwiegend englischsprachigen Fachliteratur. In zweiter Linie ist der interkulturelle Austausch im Forschungsbereich enorm wichtig. Deine (bahnbrechenden) Forschungserkenntnisse lassen sich so schließlich noch schneller in die ganze Welt hinaustragen. Aus diesem Grund umfassen viele der Studienangebote auch Fremdsprachenkurse, vor allem Wissenschaftsenglisch.

Schwerpunkte

Sind die Grundlagen aus Naturwissenschaft und Humanmedizin verinnerlicht und sprichwörtlich ins Blut übergegangen, ist es Zeit, durch eine Schwerpunktwahl einen spezialisierten Teilbereich der Biomedizin anzugehen. An dieser Stelle könnten dir unter anderem diese Spezialisierungen zur Auswahl stehen:

  • Molekulare Biotechnologie – angewandte Biomedizin in der Industrie
  • Molekulare Medizin – angewandte Biomedizin an Forschungseinrichtungen
  • Immun- und Infektionsbiologie
  • Bioanalytik
  • Neurobiologie
  • Tumorbiologie
  • Zellbiologie

Master

Der Bachelorabschluss gehört bereits der Vergangenheit an und nun steht das Masterstudium Biomedizin an? Dann erwarten dich viele Vertiefungen der naturwissenschaftlichen Grundlagen sowie des Basiswissens aus der Humanmedizin. In deinem Studienverlauf können dir dabei beispielsweise diese Fächer über den Weg laufen:

  • Zell- und Molekularbiologie
  • Infektionsbiologie
  • Physiologie/Pathophysiologie
  • Pharmakologie/Toxikologie
  • Verantwortung in der Biomedizin: Gentechnische Sicherheit, Versuchstierkunde, Biomedizinische Ethik
  • Bioinformatik
  • Humangenetik
  • Materialwissenschaft
  • Wissenschaftliches Arbeiten

Zudem kannst du im Rahmen der Wahlpflichtmodule Schwerpunkte in deiner akademischen Ausbildung setzen, deine Interessen verfolgen und bereits eine konkrete Richtung für deine spätere berufliche Laufbahn einschlagen.

Spezialgebiete

Innerhalb der Biomedizin gibt es Möglichkeiten, verschiedene Abzweigungen zu nehmen. Wenn du dich für das Themengebiet Biomedizin interessiert, aber gleichzeitig auch ein Herz für die Verbesserung bestehender oder die Entwicklung neuer Technologien in dir schlägt, dann könnte dir ein Studium Biomedizinische Technik gefallen. Mehr Gedankenfutter findest du auf der Seite des inhaltlich ähnlichen Biotechnologie Studiums auf unserem Partnerportal Ingenieurwesen-studieren.de.

Hegst du hingegen mehr eine Passion für die Erforschung und Entwicklung von Arzneimitteln, passt eventuell ein Studium Biomedizinische Chemie am besten zu dir. Mehr Daten und Fakten zu diesem Themengebiet findest du auf der Seite des fachverwandten Biochemie Studiums ebenfalls auf unserem Partnerportal Ingenieurwesen-studieren.de.

Das dritte Sondergebiet stellt die Biomedizinische Analytik dar. Das Studium zielt darauf ab, medizinische Laborproben fachmännisch unter die Lupe zu nehmen und mittels Analyse der Ergebnisse Krankheiten zu entschlüsseln. Insbesondere in Österreich findest du Hochschulen, die diesen Studiengang anbieten. Willst du mehr dazu erfahren, schau auf unserem Partnerportal Studieren.at vorbei und informiere dich dort ausgiebig über die Biomedizinische Analytik.

Auch zu diesen drei spezialisierten Studienrichtungen findest du passende Hochschulen und die jeweiligen Studiengänge in unserer Hochschuldatenbank.

Für dich vielleicht auch noch interessant: Das Virologie Studium

Virologen klassifizieren Viren, erforschen deren Eigenschaften, Vermehrung, Herkunft sowie Vorkommen und entwickeln auf Basis dieser Erkenntnisse Maßnahmen zur Prävention und Behandlung von Virusinfektionen. Ein Berufsfeld, was insbesondere in unserer heutigen Zeit immer mehr an Bedeutung gewinnt. Hat das dein Interesse geweckt? Dann schau mal bei unserem Artikel zum Virologie Studium: Virologe werden vorbei!

Dauer und Verlauf

„Gut Ding will Weile haben“ – das Sprichwort gilt auch an dieser Stelle. Für ein Studium auf Bachelorniveau musst du im Schnitt mit sechs bis sieben Semestern Regelstudienzeit rechnen. Gehst du danach noch voller Elan das Masterstudium Biomedizin an, kommen weitere drei bis vier Semester hinzu. Unter Berücksichtigung des individuellen Lerntempos kann die Zeitspanne etwas länger ausfallen. Der klassische Verlauf sieht dann in vielen Fällen wie folgend aus:

BachelorMaster
1. Grundstudium
2. Laborpraktika / Projektarbeiten
3. Spezialisierung
4. Bachelorthesis
5. (Disputation / Kolloquium)

= Bachelor of Science (B.Sc.)
1. Vertiefung des Wissens aus dem Bachelor
2. Spezialisierung
3. Laborpraktika / Projektarbeiten
4. Masterthesis
5. (Disputation/ Kolloquium)

= Master of Science (M.Sc.)

Beachte aber: Die einzelnen Punkte laufen zeitlich oft auch parallel ab, insbesondere hinsichtlich der Verknüpfung von Theorie und Praxis. Zudem schließen einige Studienangebote im Spezialisierungsbereich Biomedizinische Technik abweichend von der Tabelle mit dem Abschluss Bachelor of Engineering oder Master of Engineering ab.

Zulassungsvoraussetzungen

Bewerbung für einen Bachelor-Studienplatz

Für den Zugang zum Bachelorstudium ist eine Hochschulzugangsberechtigung notwendig. Diese kann in Form des Abiturs, der Fachhochschulreife oder eines gleichwertig anerkannten Abschlusses erlangt werden. Einige Hochschulen eröffnen dir den akademischen Weg aber auch, wenn du eine fachbezogene Ausbildung und relevante Berufserfahrung vorweisen kannst. Mehr Informationen zu diesem Quereinstieg in die akademische Laufbahn findest du in unserer Rubrik Gesundheit ohne Abitur studieren.

Neben der generellen Zugangsberechtigung ist an manchen Hochschulen auch der Notenschnitt des Schulabschlusses relevant. Der Numerus Clausus (NC) wird von den Hochschulen nach der Bewerbungsphase ermittelt. Er bemisst sich an den Notenschnitten der Bewerber und den verfügbaren Studienplätzen. Die Werte können von Hochschule zu Hochschule, aber auch von Semester zu Semester sehr schwanken. Eine allgemeine Aussage lässt sich daher nur schwer treffen. Wir haben dir zur Veranschaulichung ein paar Beispiele in eine Tabelle gepackt:

HochschulenStudiengängeNC-Werte (Wintersemester 2022/2023)
Hochschule FreseniusBiomedical Sciences, B.Sc.zulassungsfrei
Rheinische Fachhochschule KölnMolekulare Biomedizin, B.Sc.zulassungsfrei
Universität MainzBiomedizinische Chemie, B.Sc.zulassungsfrei
Universität WürzburgBiomedizin, B.Sc.zwischen 0,8 und 1,3

An vielen privaten Fachhochschulen ist weniger der Abischnitt entscheidend als ein persönliches Auswahlgespräch oder ein anderweitiges Auswahlverfahren. In diesem soll die individuelle Eignung der Studieninteressenten für das anspruchsvolle Studium geprüft werden.

Zudem kann der Nachweis von Englischkenntnissen gefordert werden. Wie bereits erwähnt, ist das durch die überwiegend englischsprachige Fachliteratur sowie der Notwendigkeit des interkulturellen Austauschs im Forschungsbereich begründet.

Formale Voraussetzungen

  • Hochschulzugangsberechtigung oder fachrichtungsbezogene Ausbildung und relevante Berufserfahrung
  • Englischkenntnisse – in der Regel ein B2-Level, manchmal C1-Level
  • Bestehen eines Auswahlverfahrens

Persönliche Voraussetzungen – für Bachelor und Master

  • Naturwissenschaftliches und medizinisches Interesse
  • Gutes mathematisches Verständnis
  • Spaß an Labortätigkeiten
  • Forschergeist

Bewerbung für einen Master-Studienplatz

Für einen Masterplatz im Biomedizin Studium gelten ebenfalls spezielle Aufnahmebedingungen. Hier ist in der Regel ein erster akademischer Abschluss gefordert. Zudem muss ein Fachrichtungsbezug zur Biomedizin des vorhergegangenen Studiums gegeben sein. Auch an dieser Stelle kann das Bestehen eines Auswahlverfahrens sowie der Nachweis von hinreichenden Englischkenntnissen für die Zulassung entscheidend sein. Die NC-Werte variieren im Masterstudium Biomedizin ebenfalls stark. Nachfolgend einige exemplarische Werte:

HochschuleStudiengängeNC-Werte (WS19/20)
Universität DüsseldorfMolekulare Biomedizin, M.Sc.2,5
Hochschule Bonn-Rhein-SiegBiomedical Scienes, M.Sc.2,2
FH DortmundBiomedizinische Technik, M.Sc.zulassungsfrei
Universität WürzburgBiomedizin, M.Sc.zulassungsfrei

Vollzeit, Teilzeit oder berufsbegleitend?

Den Löwenanteil des Studienangebots im Fachbereich Biomedizin nimmt das Präsenzstudium in Vollzeit ein. Hin und wieder gibt es auch die Option, ein Teilzeitmodell zu wählen und die Studieninhalte somit über einen längeren Zeitraum zu strecken.

Hier und da gibt es zudem berufsbegleitende Studienmodelle. Diese sind aktuell noch an einer Hand abzählbar und in Deutschland vorwiegend an privaten Hochschulen zu finden. Willst du generell noch mehr zu diesem Thema erfahren, wirf gerne noch ein paar Blicke in unseren Artikel Berufsbegleitendes Studium im Gesundheitswesen.

Ein Fernstudium wirst du vermutlich an keiner Universität finden (Stand 03/2020). Für diesen Studiengang ist es immerhin elementar, vor Ort Laborluft zu schnuppern und die theoretischen Kenntnisse so in praktische Erfahrungen zu transformieren.

Finanzieller Aufwand

Neben der inhaltlichen Ausrichtung und den Zulassungsvoraussetzungen können die Kosten ein ausschlaggebendes Kriterium bei der Studiengangswahl sein. Diese können an den Universitäten und Fachhochschulen teils sehr unterschiedlich ausfallen.

Bei öffentlichen Hochschulen musst du meist nur mit einem Semesterbeitrag rechnen. Dieser umfasst dann alle anfallenden Kosten für den sechsmonatigen Zeitraum. In Zahlen gefasst, liegt er meist zwischen 120 und 300 Euro pro Semester.

An Hochschulen in privater Hand reicht das in der Regel nicht einmal für eine Monatsrate. An diesen werden im Schnitt 500 Euro pro Monat fällig. Über den gesamten Studienzeitraum können somit für ein Bachelorstudium um die 18.000 Euro und für ein Masterstudium rund 12.000 Euro zusammenkommen.

Die Kosten eines privaten Studiums klingen erstmal ziemlich happig und auch das Biomedizin Studium an einer öffentlichen Hochschule kann junge Menschen vor große Herausforderungen stellen, wenn man noch die Lebenshaltungskosten bedenkt. Wenn du erfahren willst, wie du die Finanzierung schultern kannst, dann schau dir unseren Artikel zu Kosten und Studienfinanzierung des Gesundheitsstudiums an und finde den passenden Weg für dich.

Wenn dir die Finanzierung nun immer noch Bauchschmerzen bereitet, bedenke, was der Friedensnobelpreisträger Nelson Mandela einst sagte:

„Bildung ist die mächtigste Waffe, die wir verwenden können, um die Welt zu verändern.“ (2003)

Karriereperspektiven

Nach dem erfolgreichen Abschluss des Biomedizin Studiums stehen dir vielfältige Berufsrichtungen offen. Zum einen erstreckt sich vor dir ein aufregender Weg in die Forschung. Dieser kann dich in Krankenhäuser, Kliniken, an Universitäten oder zu wissenschaftlichen Institutionen führen. Ein Berufsfeld mit hohem Stellenwert und Experten-Bedarf ist in diesem Bereich insbesondere das der Virologen.

Zum anderen ergibt sich ein hohes Potenzial im Berufszweig der Industrie. Dort warten unter anderem Pharmakonzerne, Biotech-Unternehmen und Diagnostiklabore auf deine Bewerbung.

Darüber hinaus stehen dir in der Gesundheitsbranche viele Optionen offen. Wie wäre es zum Beispiel mit einer Beschäftigung im öffentlichen Dienst einer Gesundheitsbehörde? Mit einer schreibenden Tätigkeit im Medizinjournalismus oder einem Arbeitsplatz in einer PR-Abteilung? Oder doch lieber eine Position in einer Unternehmensberatung? Wie du siehst, hast du in dieser Branche die Qual der Wahl.

Das hat alles noch nicht genug Kick? Dann könnte ein Beruf in der Kriminalistik ganz nach deinem Geschmack sein! Hier kannst du anhand der Analyse von Körperflüssigkeiten Verbrechern auf die Schliche kommen, Gauner enttarnen und knifflige Kriminalfälle lösen.

Promotion

Absolventen mit sehr guten Leistungen während des Biomedizin Masterstudiums können eine Promotion anschließen. Insbesondere im medizinischen Bereich und in der Forschung ist dies ein beliebter Weg, um noch mehr Expertenwissen aufzubauen, Kompetenzen zu komplementieren und tiefer in die Forschung abzutauchen. Natürlich gilt an dieser Stelle zudem: eine Promotion hebt die Gehaltsaussichten im Vergleich zu einem Masterabschluss noch einmal deutlich an.

Gehalt

Wie es für Biomediziner finanziell nach dem erfolgreichen Studienabschluss aussieht, fällt teilweise sehr unterschiedlich aus. Dies hängt von vielen Faktoren ab, unter anderem der Branche, der Unternehmensgröße sowie der individuellen Jobposition. In der Regel pendelt sich das monatliche Bruttoeinkommen zwischen 3.000 und 5.000 Euro ein. Weiterreichende Informationen findest du in unserer Rubrik Gehalt in der Gesundheitsbranche.

In Zeiten steigender Bevölkerungszahlen und der zunehmenden Verbreitung von Krankheiten ist die Biomedizin in jedem Fall ein zukunftssicheres Berufsfeld und die Nachfrage nach ausgebildeten Experten hoch. Ein Abschluss eines Biomedizin Studiums bringt somit ein hohes Potenzial für eine finanzielle Sicherheit mit sich.

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