Damit der Nachwuchs in der Pflege bestens für die Arbeit vorbereitet wird, sind qualifizierte Fachleute, die das wichtige Wissen vermitteln, unverzichtbar. In einem Pflegepädagogik Studium wirst du zu einer solchen qualifizierten Fachkraft ausgebildet.
Zentrale Bereiche des Pflegepädagogik Studiums sind Bildungswissenschaft, Pflegewissenschaft und Gesundheitswissenschaft. Dahinter verbergen sich neben Pädagogik auch die nötigen Grundlagen in Soziologie, Medizin und medizinische Psychologie, Ethik, Ökonomie, Gesundheits- und Sozialpolitik sowie Forschungsmethodik. Natürlich dürfen Module wie Managementfähigkeiten im Gesundheitswesen oder Rechtliche Aspekte in Lehre und Pflege auf dem Lehrplan nicht fehlen.
Drei Beispiele für die Inhalte der einzelnen Bereiche:
In diesem Fach werden unter anderem Themen wie Pfleger-Patienten-Kommunikation, Hilfe für Patienten und Familien bei der Verarbeitung von Krankheiten oder der Umgang mit Kranken in der Rehabilitation behandelt.
Wie funktioniert eine Gesellschaft? Wie wirken die einzelnen Mitglieder und Konstellationen einer Gesellschaft aufeinander? Wie beeinflussen sie das Umfeld in dem sich Pfleger und Patienten begegnen? Dies sind einige der Fragen, denen in der Soziologie nachgegangen wird.
Ethik behandelt die Frage der Werte und Verantwortung der Menschen. In der Berufsethik für Pflege werden Maßstäbe für Entscheidungen im pflegerischen Umfeld gesucht, zum Beispiel beim Umgang mit der Wahrung der Intimsphäre, bei Sterbehilfe oder der Bearbeitung von Trauer.
Für das Pflegepädagogik Studium ist in der Regel die Hochschulreife nötig (bzw. eine Hochschulzugangsberechtigung) sowie eine abgeschlossene Ausbildung im Bereich der Pflegefachberufe etwas als Gesundheits- und Krankenpfleger, Gesundheits- und Kinderkrankenpfleger, Hebamme, Entbindungspfleger oder Altenpfleger.
Meistens brauchst du zusätzlich Praxis- oder Berufserfahrung von 1.500 Stunden (z.B. an der Hochschule Fulda) bis hin zu zweijähriger Berufserfahrung (z.B. an der Fliedner Fachhochschule Düsseldorf). Je nach Studiengang erhältst du den Abschluss B.A. oder B.Ed. oder den entsprechenden Master, den man an der Hochschule Fulda, der Universität Kassel oder an der Universität Bremen machen kann.
Es gibt zwei Varianten, mit denen man Pflegepädagogik studieren kann – berufsbegleitend oder als Vollzeitstudium.
Wie der Name es schon sagt, absolviert man ein berufsbegleitendes Studium parallel zu seiner Berufstätigkeit. Es gibt mehrere Möglichkeiten, Pflegepädagogik berufsbegleitend zu studieren, etwa als berufsbegleitendes Präsenzstudium oder Fernstudium. So können Berufstätige schauen, welche Studienform sich besser für sie eignet und welche sich besser mit ihrem Beruf vereinbaren lässt.
In den meisten Fällen sind die Studiengänge auf ein Vollzeitstudium ausgelegt. Aber auch hier gibt es Möglichkeiten, diese Studiengänge mit einer Berufstätigkeit zu verbinden. Manche Hochschulen unterrichten nämlich nur an zwei oder drei Tagen pro Woche, sodass man an den anderen Tagen einer zum Beispiel um 50 Prozent reduzierten Arbeit bzw. Teilzeitarbeit nachgehen kann.
Tipp: Es ist wichtig, sich die Studienpläne der verschiedenen Hochschulen genau anzuschauen und auch mit der jeweiligen Studienberatung über die Möglichkeiten der „Zeitgestaltung“ zu sprechen. Oft gibt es mehr Möglichkeiten, als man auf den ersten Blick denkt.
Ist Pflegepädagogik das richtige Studium für dich? Möchtest du doch lieber einen anderen Studiengang im Bereich Pflege belegen? Finde mit Hilfe unserer Hochschul-Datenbank das passende Studium für dich und bestelle dir bei den Hochschulen kostenlos und unverbindlich Infomaterial.
Studium finden
Generell bieten sich mit einem Bachelor in Pflegepädagogik zahlreiche Arbeitsbereiche an. Mit Abschluss des Studiums hast du die Voraussetzungen erworben, viele pädagogische Aufgaben im Pflege- und Gesundheitsbereich zu übernehmen, also andere Menschen weiter- oder auszubilden. Das betrifft den theoretischen Teil wie auch den praktisch-begleitenden Teil während einer Ausbildung. Du hältst also den theoretischen Unterricht ab, leitest deine Schüler aber auch in der Praxis an. Du betreust sie, leitest sie individuell an, bereitest den Unterricht vor und führst Lernzielkontrollen durch.
Genauso gut kannst du aber auch zum Beispiel die Öffentlichkeitsarbeit für eine Gesundheitseinrichtung übernehmen oder in einer leitenden Position arbeiten. Auch ein Gang in die Forschung ist möglich. Oder doch lieber selbstständig als Trainer für berufliche Weiterqualifizierung im Gesundheits- und Pflegewesen arbeiten? Schließlich besteht die Möglichkeit einen Masterstudiengang dranzuhängen und so am Ende vielleicht zu promovieren.
Deine Arbeitsplätze können sein:
- Berufsfachschulen
- schulische Einrichtungen für medizinische Pflegeberufe oder Gesundheitsberufe
- Krankenhäuser
- Sozialpflegeschulen von Diakonien, paritätischen Verbänden oder Pflegeheimen
- Einrichtungen der beruflichen Erwachsenenbildung
Sicher möchtest du wissen, wie viel Pflegepädagogen verdienen. Wir haben dir dazu einige Gehaltsangaben von Gehalt.de zusammengetragen. Die Tabelle zeigt sehr schön, wie unterschiedlich die Gehälter in den einzelnen Bundesländern aussehen. Beachte allerdings, dass diese Werte nur eine Tendenz anzeigen, aber nicht verbindlich sind.
Durchschnittliches Gehalt von Pflegepädagogen, aufgeteilt nach Bundesland
Bundesland | Bruttogehalt/ Monat | Bundesland | Bruttogehalt/ Monat |
Baden-Württemberg | 4.199 € | Niedersachsen | 3.561 € |
Bayern | 4.070 € | Nordrhein-Westfalen | 3.913 € |
Berlin | 3.644 € | Rheinland-Pfalz | 3.808 € |
Brandenburg | 3.073 € | Saarland | 3.696 € |
Bremen | 3.726 € | Sachsen | 3.101 € |
Hamburg | 4.104 € | Sachsen-Anhalt | 3.044 € |
Hessen | 4.304 € | Schleswig-Holstein | 3.417 € |
Mecklenburg-Vorpommern | 2.944 € | Thüringen | 3.142 € |
Quelle: Gehalt.de, Stand: August 2020
Wie hoch dein Gehalt als Pflegepädagoge ausfällt, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Hier gut zu sehen ist, dass in jedem Land unterschiedlich viel gezahlt wird, was nicht zuletzt mit den Lebenshaltungskosten zusammenhängt. Generell verdienen Arbeitnehmer im Osten Deutschlands nach wie vor weniger als in Süddeutschland. Weiterhin beeinflusst auch die Größe der Einrichtung die Höhe des Gehalts, deine Berufserfahrung sowie dein Abschluss.