Irgendwie klingt das alles viel zu schön, um wahr zu sein. Sich lauter schöne Programme überlegen, die Touristen glücklich und gesund machen? Genial! Deswegen müssen wir auch ganz deutlich hervorheben, dass die Grundlage all dieser kreativen Angebote und Reisen eine betriebswirtschaftliche Grundlage ist. Um nicht zu sagen, das Gesundheitstourismus Studium ist ein BWL-Studium mit dem Themenschwerpunkten Gesundheit und Tourismus.
So wirst du neben allgemeiner Gesundheitslehre und integrative Medizin, Touristik, Reiserecht, Ernährung und Bewegung, Gesundheits- und Wellnesstourismus auch viele BWL-Module haben. Dazu gehören Organisation, Rechnungswesen und Controlling, Statistik, Existenzgründung, Marketing und Marktforschung und Unternehmensführung. Auch Business Englisch und andere Fremdsprachen gehören zum Studium dazu.
An drei Beispielen wollen wir dir die Inhalte verdeutlichen:
Die integrative Medizin ist die Verbindung von Schulmedizin und Naturheilverfahren. Dabei werden je nach Bedarf die Errungenschaften beider Modelle gleichzeitig genutzt.
Unterschiedliche Kulturen haben unterschiedliche Vorstellungen davon, was Gesundheit und Krankheit sind. Beim Interkulturellen Gesundheitsmanagement geht es darum, die andere Denkart kennenzulernen, einzuschätzen und verstehen zu lernen.
Englisch im Alltag ist nicht das Englisch der Wirtschaft. Deswegen lernst du Begrifflichkeiten oder Bedeutungen, die im „Alltagsenglisch" nicht gängig sind.
Du lernst aber auch, wie du zielgruppengerechte Angebote erstellst, die sowohl touristisch-erlebnisorientiert sind als auch den gesundheitlichen Aspekt mit im Fokus haben. Deine Zielgruppe (egal, welcher Altersklasse) ist gesundheitsbewusst und du musst Angebote zu den Nachfragen und Wünschen der Kunden stellen.
Wie genau sich die Inhalte des Studiengangs Gesundheitstourismus zusammensetzen, kannst du den Seiten der Hochschulen entnehmen oder dem kostenlosen Infomaterial, dass du mithilfe unserer Datenbank unverbindlich anfordern kannst.
- Allgemeine Hochschulreife (Abitur) oder Fachhochschulreife
- teilweise kannst du ohne Abitur studieren
- möglich sind je nach Hochschule außerdem Auswahlverfahren (Eignungstest oder Bewerbungsgespräch) oder Numerus Clausus (NC)
Welche genauen Voraussetzungen es für das Gesundheitstourismus Studium gibt, erfährst du bei den jeweiligen Studiengangsanbietern.
Einige Soft Skills, die dir in dem Gesundheitstourismus Studium weiterhelfen sind:
- Kommunikationsstärke
- Kreativität
- Gleichzeitiges Interesse an Gesundheit, Tourismus und Lifestyle
- Analytische Fähigkeiten
- Verständnis von betriebswirtschaftlichen Inhalten
Für das Master Gesundheitstourismus Studium haben wir derzeit leider keine Angebote für dich. Versuch es bei deiner Suche aber auch mit fachverwandten Studiengängen wie Management und Marketing (Schwerpunkt Sport, Event und Gesundheit). Wir haben dir hier außerdem alle Masterstudiengänge im Bereich Gesundheit im Überblick zusammengestellt. Suchst du nach einem Master im Tourismus wirst du auf unserem Partnerportal Tourismus-studieren.de fündig.
In der Regel dauert das Bachelor Gesundheitstourismus Studium sechs bis sieben Semester.
In den ersten Semestern wird dir das Grundwissen beigebracht. Besonders die BWL-Inhalte stehen hier im Fokus. Im weiteren Verlauf des Studiums geht es vertiefend um die gesundheitlichen, touristischen und medizinischen Facetten, die du auch intensiv in selbst ausgewählten Schwerpunkt-Modulen studieren kannst.
Für einen ersten Einblick in den Berufsalltag sorgen Praxissemester (Praktika) oder Projektarbeiten. Ob diese mitten im Studium stattfinden oder erst im vorletzten Semester, hängt ebenfalls von der Hochschule ab. Im letzten Semester schließt du dein Studium mit deiner Bachelorthesis ab und erhältst den Abschluss Bachelor of Arts.
Ein großes Angebot an Gesundheitstourismus Studiengängen gibt es leider nicht. Deswegen sind auch die Studienformen relativ beschränkt. Das Vollzeitstudium ist hier die gängigste Form, aber auch ein Fernstudium ist möglich, wenn du zum Beispiel berufstätig bist.
Nach dem Gesundheitstourismus Studium stehen dir viele und abwechslungsreiche Möglichkeiten im Berufsleben offen. Zum einen befähigt dich das Studium, gehobene Tätigkeiten im Tagesgeschäft anzugehen, zum anderen kannst du Projekte kompetent umsetzen oder sogar ein eigenes kleines Unternehmen gründen und führen. Du kannst den Markt analysieren, Lücken finden und neue gesundheitstouristische Angebote entwickeln.
Arbeitgeber im Gesundheitstourismus können sein:
- Hotels
- Reisebüros oder Reiseveranstalter
- Kur- und Rehakliniken
- Kur- und Heilbäderverwaltungen
- Fitnesscenter
- Unternehmen in der Gesundheitsindustrie
- Tourismusverbände
- Fluglinien
Deine Aufgabenbereiche können sein:
Managementaufgaben stehen in den unterschiedlichsten Bereichen offen: Hotels / Wellnesshotels, Krankenhäuser, Krankenkassen, Gesundheitsindustrie, Kongress- und Messemanagement, Produktmanagement bei Reiseveranstaltern oder Destinationsmanagement. Außerdem kannst du als Kurdirektor/in arbeiten, in der Unternehmensberatung oder du kannst die Leitung von Tourismusverbänden übernehmen. Deine Arbeit wird auf jeden Fall spannend und innovativ bleiben, da du viel mit Menschen zu tun haben wirst und immer auf die jeweiligen Bedürfnisse und Nachfragen der Kunden eingehen musst.
Vielleicht hast du schon gehört, dass sich die Frage nach dem Gehalt nicht so einfach beantworten lässt. Wie viel du nach deinem Gesundheitstourismus Studium verdienen wirst, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Zum Beispiel davon, wie groß dein Arbeitgeber ist. Oder willst du dich selbstständig machen? Außerdem spielt der Standort des Unternehmens eine Rolle sowie deine Qualifikationen und Aufgabenbereiche.
Erschwerend kommt hinzu, dass es den Beruf „Gesundheitstourismusmanager“ als solchen nicht gibt. Vielmehr handelt es sich um eine Nische innerhalb des Tourismusmanagements. 28.000 Euro sind also genauso realistisch wie 39.000 Euro. Damit du dir trotzdem eine ungefähre Vorstellung von einem möglichen Gehalt machen kannst, sieh dir doch mal die große Gehaltstabelle „Gehalt in der Tourismusbranche“ auf dem Portal Tourismus-studieren.de an.