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Master Soziale Arbeit

Du hast bereits einen Bachelor im sozialen Bereich? Dann kreisen in deinem Kopf bestimmt die folgenden Fragen: Lohnt sich der Master Soziale Arbeit? Und: welcher Master ist der richtige für mich? Wir haben für dich nicht nur gute Gründe, die für den Master Soziale Arbeit sprechen, sondern auch alle Infos und Anbieter im Überblick.

Schön, dass du Interesse an diesem Studium hast. Der soziale Bereich kann engagierten Nachwuchs dringend gebrauchen. Aber das ist dir natürlich klar. Während du dir im Bachelor bereits das wichtige Grundwissen erarbeitet hast, hast du im Master die Möglichkeit, deine Spezialisierung zu finden. Allein in Deutschland gibt es diverse Schwerpunkt-Master, die auf dem Bachelor Soziale Arbeit aufbauen. Daher solltest du dich vor deiner Studienwahl gut informieren. Wir geben dir hierfür die essenziellen Informationen sowie die passenden Hochschulen an die Hand. Aber du solltest selbst überlegen, was dir liegt. Brennst du beispielsweise besonders für die Förderung von Kindern und Jugendlichen? Oder bist du aufgrund deines familiären Backgrounds geradezu prädestiniert dafür, Migranten bei der Integration zu helfen?

Master Soziale Arbeit: Passende Hochschulen finden

Wie eingangs erwähnt, ist das Angebot an Masterstudiengängen im Sozialbereich sehr facettenreich. Durch einen Masterstudiengang mit konkretem Schwerpunkt wird dir der Berufseinstieg im jeweiligen Berufsfeld erleichtert. Aber auch die Wahl des allgemeinen Masters Soziale Arbeit ist nicht verkehrt. Wir haben dir alle Masterstudiengänge, die in Deutschland für den Bereich Soziale Arbeit angeboten werden, zusammengesucht:

32 Hochschulen, die einen Master Soziale Arbeit anbieten

Alle Ergebnisse

Master Soziale Arbeit: Das musst du wissen!

Master Soziale Arbeit – Studium auf einen Blick

Regelstudienzeit

  • 3 bis 5 Semester

Das Richtige für...

  • Hilfsbereite Menschen, denen Sinnhaftigkeit im Job besonders wichtig ist
  • Personen mit einem dicken Fell aber großem Herzen
  • Menschen mit Interesse an Sozialpolitik sowie Zivil- und Sozialrecht

NC

  • Staatliche Hochschule: Du brauchst einen Bachelor-Abschluss mit einem Schnitt von mindestens 2,5
  • Private Hochschule: Du brauchst einen Bachelor-Abschluss mit einem Schnitt von mindestens 3,0 oder den Bachelorabschluss samt zwei Jahren einschlägiger Berufserfahrung

Gut zu wissen

  • Es gibt diverse Schwerpunkt-Master

Lohnt sich der Master Soziale Arbeit?

Sicherlich hast du, wie die meisten Bachelorabsolventen Bedenken, ob sich der Master Soziale Arbeit überhaupt lohnt. Immerhin wird so oder so händeringend nach Personal im sozialen Bereich gesucht. Aber kurzum: Ja, der Master Soziale Arbeit lohnt sich trotzdem. Auch wenn in vielen Foren das Gegenteil behauptet wird. Es gibt sogar drei gute Gründe, die für das Masterstudium Soziale Arbeit sprechen:

Für anspruchsvolle oder leitende Positionen im sozialen Bereich ist vermehrt der Masterabschluss gefragt. Hintergrund ist, dass der Bachelor nicht als ausreichend empfunden wird. Beispielsweise bemängelt der Deutsche Berufsverbandes für Soziale Arbeit, dass Studierende mit dem Bachelor bereits nach zweieinhalb Jahren Studium sowie einem Praxissemester den akademischen Abschluss erhalten. Vor der Einführung des Bachelor-Master-Systems verlangte das Grundstudium im Bereich Soziale Arbeit und Sozialpädagogik drei Jahre Studium und ein komplettes Praxisjahr zur Anerkennung. Außerdem fehlt im Bachelor oft die Spezialisierung, die für einige Tätigkeitsfelder unabdingbar ist.

Mit dem Masterabschluss kannst du auch als Psychologe oder Lehrer Fuß fassen. Richtig gelesen, der Master befähigt dich dazu eine Fortbildung im psychotherapeutischen Bereich zu absolvieren – beispielsweise als Kinder- und Jugendpsychotherapeut. Wenn Psychologie also dein Traumstudium war, aber der NC nicht ausgereicht hat, bietet dir der Master Soziale Arbeit eine zweite Chance. Darüber hinaus kannst du mit dem Master den Quereinstieg als Lehrkraft für Sozialpädagogik wagen. Vielleicht sind beide Optionen für dich aktuell irrelevant, aber es wäre schade, sich nicht alle Türen für die Zukunft offen zu halten.

Hier erzählen wir dir nichts Neues: Mit dem Master kannst du natürlich auch promovieren, um den Doktortitel zu erlangen. Mit der Promovierung ergeben sich wiederum neue Karrierechancen im Bereich der Sozialforschung, Sozialpolitik oder als Dozent/in an der Universität.

Fazit: Im Durchschnitt bietet der Master mehr Flexibilität bei der Berufswahl und ein langfristig höheres Gehalt. Außerdem, sind ein fundiertes Fachwissen und viel Praxiserfahrung vorteilhaft, um diesem anspruchsvollen Beruf gerecht zu werden. Ein reines Bachelorstudium kann zur Überforderung führen, wenn es plötzlich in die Praxis geht. Außerdem läufst du Gefahr, dich karrieretechnisch in eine Sackgasse zu manövrieren. Denn der Vorsatz „irgendwann den Master nachzuholen“ scheitert schnell an der Realität. Die wenigsten Bachelorabsolventen holen den Master nach mehreren Jahren im Beruf noch nach. Falls du aus finanziellen Aspekten zweifelst: Wie für den Bachelor gibt auch für den Master diverse Optionen zur Studienfinanzierung.

Was sind die Studieninhalte?

Während du im Bachelor Soziale Arbeit die Grundkenntnisse in Bereichen wie Erziehungswissenschaften, Pädagogik, Angewandte Psychologie, Soziologie und Sozialpolitik vermittelt bekommen hast, tauchst du mit dem Master ab in die Tiefen der sozialpolitischen Zusammenhänge. Im klassischen Masterstudiengang Soziale Arbeit werden allem voran Themen behandelt wie:

  • Instrumente zur Finanzierung sozialer Dienstleistungen
  • Strategische Organisationsentwicklung
  • Rechtsgrundlage sozialer Dienstleistungen & Zivilrecht
  • Soziale Sicherung im internationalen Vergleich
  • Sozialraumplanung in der Stadtentwicklung

Wobei es neben dem klassischen Master Soziale Arbeit viele Schwerpunkt-Master gibt, die wiederum sehr ausdifferenzierte Studieninhalte bieten, beispielweise „Soziale Arbeit als Menschenrechtsprofession“, „Therapeutische Arbeit mit Kindern und Jugendlichen“ oder „Soziale Arbeit mit Schwerpunkt Gemeindepsychiatrie“. Wie du merkst, lassen sich die Studieninhalte schwer pauschalisieren. Wenn ein Schwerpunkt-Master dein Interesse geweckt hat, wirfst du am besten einen Blick ins Modulhandbuch. Dort bekommst du einen expliziten Eindruck davon, was dich erwartet.

Wie lange dauert das Studium?

Das Masterstudium dauert je nach Hochschule drei bis fünf Semester, also anderthalb bis zweieinhalb Jahre. Im Gegensatz zum Bachelorstudiengang wird an den meisten staatlichen sowie privaten Hochschulen eine maximale Überschreitung der Regelstudienzeit von vier weiteren Semestern geduldet. Außer du studierst in Teilzeit oder berufsbegleitend. In diesem Fall wird selbstverständlich von einer längeren Regelstudienzeit ausgegangen.

Wenn der Masterstudiengang deiner Wahl fünf Semester beansprucht, ist mit Sicherheit, zusätzlich zu den vier theoretischen Semestern, ein Praxissemester vorgesehen. Dies sollte dich nicht abschrecken. Im Gegenteil: Je mehr Praxiserfahrung du bereits während des Studiums sammeln kannst, umso besser. Nicht nur, weil dies deine Karrierechancen multipliziert, sondern weil du dir bei zukünftigen Kollegen einiges abschauen kannst. Unter anderem, wie persönliche Abgrenzung funktioniert, ohne sein Engagement einzubüßen.

Was sind die Voraussetzungen?

Selbstverständlich ist der Bachelorabschluss in einem sozialen Studiengang die Grundvoraussetzung für das Masterstudium. Darüber hinaus entscheidet die Bachelor-Abschlussnote.

An den staatlichen Hochschulen ist für die Zulassung zum Master durchschnittlich eine Abschlussnote von mindestens 2,0 bis 2,5 gefragt. Dabei ist die Anforderung an die Abschlussnote stark vom jeweiligen Schwerpunkt des Masterstudiengangs abhängig: Für den Master „Beratung und Vertretung im Sozialen Recht“ ist die Abschlussnote 2,5 beispielsweise noch ausreichend, für „Pädagogik und Management“ braucht es schon mindestens eine 2,3. Oft entscheidet ein persönliches Bewerbungs- und Auswahlgespräch, wenn mehrere Kandidaten notenmäßig gleichauf sind.

An den privaten Hochschulen ist die Toleranz gegenüber der Abschlussnote höher und liegt im Schnitt bei mindestens 3,0. Teilweise ist die Abschlussnote sogar zweitrangig, wenn dafür eine einschlägige Berufserfahrung von mindestens zwei Jahren vorhanden ist.

Die fachlichen Voraussetzungen zusammengefasst:

  • Bachelor im Fach Soziale Arbeit, Sozialpädagogik oder einem vergleichbaren Fach
  • Staatliche Hochschule: Abschlussnote von mindestens 2,5, selten ist zusätzlich Berufserfahrung gefordert
  • Private Hochschule: Abschlussnote von mindestens 3,0 oder einschlägige Berufserfahrung von mindestens zwei Jahren

Persönliche Voraussetzungen

Neben diesen fachlichen Voraussetzungen ist es entscheidend, dass der Beruf persönlich zu dir passt. Bestimmt hängt es dir zu den Ohren raus, trotzdem sei es hier noch mal erwähnt: Ein dickes Fell ist ein großer Pluspunkt. Natürlich solltest du für deine Klienten trotzdem zugänglich sein. Kommunikationsstärke, Einfühlungsvermögen und – ganz wichtig - Geduld sind unabdingbar für diesen Berufszweig. Nicht immer werden Klienten dein Hilfsangebot direkt zu schätzen wissen. Nicht immer wirst du die Mittel haben, jedem adäquat zu helfen. Auch du musst deine fachlichen, körperlichen sowie mentalen Grenzen akzeptieren können. Denn letztlich muss es dir gut gehen, damit du anderen helfen kannst. Entsprechend solltest du dich in deinem Charakter gefestigt fühlen und in der Lage sein, die Notbremse zu ziehen, wenn du merkst, dass dir etwas längerfristig an die Nieren geht.

Die persönlichen Voraussetzungen zusammengefasst:

  • Resilienz
  • Kommunikationsstärke
  • Empathie
  • Geduld
  • Teamfähigkeit

Was sind die Kosten für den Master Soziale Arbeit?

Die Kosten für den Master Soziale Arbeit sind stark davon abhängig, ob du an einer privaten oder staatlichen Hochschule studierst. An der staatlichen Hochschule liegt der Semesterbeitrag zwischen 100 und 300 Euro – ortsabhängig. An einer privaten Hochschule zahlst du bereits durchschnittlich 300 Euro im Monat.

Dennoch ist die Erwägung, an einer privaten Hochschule zu studieren keineswegs abwegig: Abgesehen von den niedrigeren Zulassungsvoraussetzungen ist hier auch das berufsbegleitende Fernstudium oder das Duale Studium möglich. Ersteres ist vor allem für berufstätige Personen mit Familie attraktiv, die an ihren Wohnort gebunden sind. Zweiteres ebnet Personen mit finanziell begrenzten Mitteln den Weg ins Studium, da das Partnerunternehmen im Regelfall die Kosten trägt.

Noch mehr Ideen zur Finanzierung deines Studiums findest du auch in unserem Artikel Kosten und Studienfinanzierung.

Was sind die beruflichen Aussichten mit dem Masterabschluss?

Mit dem Masterabschluss bist du besonders für führende Positionen im Bereich Management, Beratung und Planung qualifiziert. Generell ist der Bedarf an Fachkräften im sozialen Bereich enorm: Ob im Bildungswesen, öffentlichen Dienst oder bei einer gemeinnützigen NGO, deine Fachexpertise ist überall gefragt. Zudem kommen immer neue Bereiche hinzu, da sich unsere Gesellschaft im stetigen Wandel befindet. Sei es durch die tragische Flüchtlingskrise oder dem wachsenden Zuspruch für die Gender-Debatte. Hier nochmal konkrete Gebiete, die für dich in Frage kommen:

  • Kinder- und Jugendförderung / -betreuung / -therapie
  • Förderung, Betreuung und Inklusion von Menschen mit Behinderung
  • Betreuung / Beratung von Personen mit psychischer Erkrankung
  • Betreuung / Beratung von Personen mit Suchterkrankung
  • Beratung und Förderung von Personen aus der LGBT-Szene
  • Integrationshilfe für Flüchtlinge / Familien mit Migrationshintergrund
  • Straffälligenhilfe
  • Sozialplanung und Sozialmanagement
  • Sozial- und Meinungsforschung

Der Beruf Soziale Arbeit in Zahlen: Trotz der Vielfalt an Möglichkeiten wird aktuell vermehrt im Bereich Bildungswesen gesucht. Etwa 25 Prozent der ausgeschriebenen Stellen im sozialen Bereich bewegen sich im Bildungswesen. Erst darauf folgt der soziale und öffentliche Dienst mit rund 20 Prozent. Ebenso wichtig ist es zu wissen, dass ein Großteil der Stellen in Berlin und Bremen ausgeschrieben werden – etwa 20 Prozent aller Stellenausschreibungen stammen aus diesen beiden Städten. Dies bedeutet aber nicht zwingend, dass du für deinen Traumjob nach Berlin oder Bremen ziehen musst. Jede Stadt ist auf Sozialarbeiter angewiesen. (Stand 2021 | Quelle: www.berufsstart.de)

Welches Gehalt verdienst du im Bereich Soziale Arbeit?

Generell ist das Einkommen im sozialen Bereich niedrig, trotz der gesellschaftlichen, fundamentalen Bedeutung. Aber mit dem Master soziale Arbeit sind deine Verdienstchancen bereits deutlich besser: Als Berufseinsteiger verdienst du im Schnitt 32.196 Euro brutto im Jahr. Dies belegte jüngst die Umfrage der Plattform berufsstart.de, in welcher 99 Unternehmen im sozialen Bereich dazu befragt worden sind, was Berufseinsteiger mit Masterabschluss bei ihnen verdienen. Daraus resultierte die folgende Tabelle (Stand 2021):

Anzahl MitarbeiterBefragte UnternehmenDurchschnitt. Jahresgehalt
1 - 1004527.611€ (brutto)
101 - 10005036.500 € (brutto)
> 1001430.000 € (brutto)

Wobei die Befragung der Unternehmen mit über 1000 Mitarbeitern nicht ganz valide ist, da nur vier Unternehmen befragt worden sind. In jedem Fall liegst du mit diesem Einstiegsgehalt in der gesunden Mittelschicht. Darüber hinaus sind Arbeitgeber im Sozialbereich meistens an Tarifverträge gebunden und somit zu einer regelmäßigen Gehaltserhöhung verpflichtet.

Alternative zum Master Soziale Arbeit

Wer weiß, vielleicht ist die direkte Arbeit am Menschen gar nicht deins, aber du bist ein wahres Organisationstalent? Dann ist vielleicht der Sozialmanagement Master auf unserem Partnerportal soziales-studieren.de von Interesse für dich. Oder, ist es dir besonders wichtig Prävention zu leisten? Dann könnte die Weiterbildung zum Stress- und Mentalcoach eine anständige Alternative zum Master sein. Egal wie du dich entscheidest, deine helfenden Hände werden vorfreudig erwartet.

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